Sonntag, 7. Dezember 2014

Weihnachtsglanz und Weihnachtsgeschenke


Meine Erwartungen und wie damit umgehen


Die Lichter auf dem Weihnachtsbaum leuchten. Sie strahlen ein wunderbar warmes und ruhiges Licht aus. Im Gegensatz dazu steht die Erwartungsfreude in den Gesichtern. Es kribbelt in den Fingern. Die Geschenke unter dem Baum glitzern im Kerzenlicht. Was werde ich wohl bekommen? Werden meine Wünsche erfüllt? Ein kleines Päckchen landet auf meinem Schoß. Gold glitzerndes Papier. Es raschelt leise, wenn ich mit den Fingern darüberfahre. Das Band ist liebevoll drei, vier Mal darum gebunden und künstlerisch in eine wilde Schleife gelegt. Die Schönheit des Päckchens lässt mein Herz höherschlagen. Ob es das ist? Das, was ich mir die ganze liebe lange Zeit schon immer gewünscht hab? Ich trau mich gar nicht reinzuschauen. Was wenn nicht?


Langsam, vorsichtig und völlig in mich versunken löse ich die Schleife. Es raschelt. Jetzt noch das Papier. Leise reißt es ein, knistert, meine Spannung steigt. Ist es das Eine? Oh lass es das sein. Bitte, bitte, das Eine. Da ist es – freigelegt – und es ist …
Was meinst Du? Geht die Welt unter oder geht die Sonne auf?
Gerade zu Weihnachten sind die eigenen Erwartungen sehr hoch.
Unerfüllte Erwartungen = Enttäuschung – das Ende der – selbst - Täuschung hat schon Vera F. Birkenbihl zu denken gegeben. Wo kommt die Erwartung eigentlich her?
Alle machen es so – in der Außenwelt ist es so üblich.
Wir sehen es zum Beispiel in Werbung und Filmen, lesen es in Büchern oder meinen es bei Anderen zu erkennen. Das wollen wir auch. Also muss es auch so werden. Doch haben die Anderen wirklich genau dies?
Ich mach es so – dann kann ich es auch erwarten.
Durch mein eigenes Verhalten zeige ich den Anderen, was ich für richtig erachte und was meine Wahrheit ist. Das müssen sie sehen und mir genau so zurückgeben. Doch haben die Anderen wirklich die gleichen Werte und die gleiche Wahrheit? Wie sieht ihre Gedankenwelt aus?
Es war so – Erfahrungen aus der Vergangenheit.
In meinem Leben war es immer so. In unserer Familie wurde das immer so gemacht …
Doch wie sieht die Innenwelt der Anderen aus? Was gab es in ihren Familien?
Erwartungen sind gepaart mit Bewertungen. Zum Beispiel: Bekomme ich nicht was ich erwarte, wird mir nicht der verdiente Respekt gezollt, keine Liebe, kein … gegeben, so bin ich nichts wert. Was das Selbstvertrauen gleichzeitig in Grund und Boden stampft. Das setzt Emotionen frei.

Doch wie beuge ich dem vor oder wie gehe ich damit um?


  1. Vorher Erwartungen äußern
    Keiner kann Gedanken lesen. Er kann es maximal erahnen, wenn er in der selben Gedankenwelt lebt, was allerdings höchst unwahrscheinlich ist.
  2. Schau in Dich. Was ist der wahre Auslöser der Enttäuschung? Warum hast du das jetzt erwartet?
  3. Denke an das Gefühl vor der Enttäuschung. War es nicht wunderbar? Es heißt nicht ohne Grund: Vorfreude ist die reinste Freude.
Habt Ihr Erfahrungen dazu? Setzt es in die Kommentare oder schickt mir eine Mail an coaching@aha-training.eu.


Ich wünsche euch einen fröhlichen 2. Advent.




1 Kommentar:

  1. Ja, Weihnachten ist der Stress oft schon vorprogrammiert, da jeder das allerbeste will. Doch leider ist es so, dass jeder mit seinen eigenen Erwartungen drangeht und das ist nun mal leider nicht immer zu erfüllen, vor allen Dingen, wenn man es nicht weiß.
    Danke für diesen schönen Artikel.
    Ich wünsche dir ein ruhiges, erfülltes Weihnachtsfest
    mit herzlichen Grüßen
    Barbara

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