Sonntag, 21. Dezember 2014

Glück und Zufriedenheit



Marco sitzt im Pup. Ein Guinness steht vor ihm. Nach und nach kommen auch seine Freunde und nehmen bei ihm am Tresen platz. Es ist ein sehr entspannter Feierabend. So gefällt ihm das. Zufrieden prostet er seinen Freunden zu. Auf die nächste Zeit, auf eine gute Zeit.



Henriette sitzt auf dem Sofa. Neben ihr sitze Roland, ihr Mann. Er legt liebevoll den Arm um sie. Eng an ihn gekuschelt beobachtet sie die spielenden Mädchen. Sie spürt die Wärme ihres Mannes und nimmt das leichte Streichen wahr. Genau das ist es, was sie liebt. Einen gemeinsamen Abend, ein Miteinander, das Glück spüren. Lächelnd schaut sie auf das Weihnachtsgeschenk von Roland. Ja, das hatte sie sich gewünscht. Schon so lange.



Marie jubelt. Das Telefon hält sie immer noch hoch, die Arme ausgestreckt und im Siegestaumel wedelnd. Ihr Chef hat gerade angerufen. Jetzt hat Marie ein Dauergrinsen im Gesicht. Sie hat es geschafft. Endlich! Endlich haben sich ihre Bemühungen, endlich ihre Überstunden sowie ihre Weiterbildung bezahlt gemacht. Eigentlich wollte ja ihr Chef nicht am Telefon …, doch ihr voller Terminkalender ... Eine Stufe auf der Karriereleiter hat sie übersprungen und ist gerade eben zur Leiterin der Marketing-Abteilung befördert worden. Das, genau das wollte sie. Das Gefühl einer tiefen Zufriedenheit macht sich in ihr breit.



Zufriedenheit ist ein stiller Garten, in dem man sich ausruhen kann.

Ernst Ferstl


Zufriedenheit ist gemäß dem Bedeutungswörterbuch des Dudens:
 a) innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat;
 b) mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen o. ä. einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben. Adjektivisch ist man zufrieden (etwa mit sich und der Welt). So manch einer sucht nach dem Glück, ist nie zufrieden.


Doch so unterschiedlich das Glück auch für jeden aussehen mag, so sehr wie Schatten zum Licht gehört und es immer Hochs und Tiefs im Leben geben wird, so sehr strebt der Mensch nach Glück und Zufriedenheit. Was verspricht uns heute nicht alles Glück? Die Medien verkünden es, ob in der Werbung oder in Zeitungen und Zeitschriften: Wenn Du das kaufst wirst du glücklich sein. Mach dies und jenes, flieg in den Süden oder bilde dich weiter. Es gibt Unmengen von Ratgebern und reichlich Trainings und Seminare. Sicher – überall steckt ein Quäntchen für unser Glücklichsein. Jeder Tag hält für uns das Glück bereit, wir müssen nur zugreifen. Oder? 


Zufriedenheit ist der Stein der Weisen, der alles in Gold verwandelt das er berührt. 

Benjamin Franklin 


Schau dir dein Leben an. Was ist gut gelaufen? Wann hattest Du so ein schönes warmes Gefühl? Noch nie? Horch in Dich hinein. Wirklich und tatsächlich noch nieee? 
Wirklich?
Was passiert in dir, wenn du lachst? 
Was passiert in dir, wenn du merkst, dass du gebraucht wirst? 
Was passiert in dir, wenn du jemandem verzeihen kannst, oder etwas Neues lernst? Kleinigkeiten? 


Jede Achtung, die du dem Leben schenkst und das Leben dir schenkt ist der Schlüssel zum Glück.


Dieser Schlüssel ist die Dankbarkeit. 

Dankbar für das was man hat. Dankbar für die Kleinigkeiten im Leben. Freude, dies alles erleben zu dürfen und wertschätzen, was uns das Leben bereitet. Es gibt so viel, was uns glücklich machen kann. Wir müssen uns dies nur einmal wieder vor Augen führen. 
Henriette wird in den Arm genommen, Marco hat einen entspannten Abend, Marie hat ein Ziel erreicht. Unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Begebenheiten, doch alle sind glücklich und zufrieden. 


Was kannst Du nun für dich tun, um glücklicher und zufriedener zu werden? 



  1. Führe ein Erfolgstagebuch Wenn du jeden Tag aufschreibst, was gut war, kannst du dies bewusst wahrnehmen und Dankbar dafür sein. Dankbar, dass du es erleben durftest, oder etwas geschafft hast oder … 
  2. Mache Dinge, die dir Spaß machen Nimm dir dein Lieblingsbuch und eine Auszeit, koch etwas tolles, geh mit Freunden aus oder … 
  3. Besinn dich auf die Nächstenliebe Andere Menschen glücklich zu machen ist wie ein Bumerang. Das Gefühl kommt augenblicklich auch zu dir. 
  4. Beobachte deine Umwelt. Siehst du die Blumen blühen, wie die Sonne lacht oder wie der Regen die Erde nährt. Beobachte bewusst, was um dich herum geschieht und erkenne den Sinn. 
  5. Belohne dich. Gerade zu Weihnachten gönne auch dir etwas Schönes. Es mag ein Bummel über den Weihnachtsmarkt sein, mit all seinen Gerüchen, Geräuschen und Lichtern. Es mag ein kleines Geschenk sein, welches man sich selbst macht, für das, was man in dem Jahr geschafft hat. Es mag ein ausgiebiges Frühstück im Bett sein … 



Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener. 

Carl Hilty 


Was macht Euch glücklich und wann spürt Ihr Zufriedenheit? Schreibt es in die Kommentare. Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent und ein glückliches Fest.


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