Die Entscheidung
Langsam öffnet Marie die Augen. Grau. Alles einfach grau.
Der Himmel ist Wolken verhangen, so
heißt es wohl. Es ist grau. Der Regen wird
an das Schlafzimmerfenster gepeitscht. Immer noch stürmische Winde. Das
Thermometer will sie gar nicht erst anschauen. Heute ist Sonntag. „Grau, nass,
ne – ich stehe nicht auf.“ Murmelt sie vor sich hin.
Marie fühlt mich müde, kaputt, taub. Irgendwie tut alles
weh. Verlangt ihr Körper nach Ruhe?Carl Spitzweg - Wikipedia |
Kein Quäntchen Ellan steckt in ihr. Zu nichts Lust. Sucht Maries
Seele nach Geborgenheit?
„Ich stehe heute nicht auf.“ überlegt sie. Vielleicht ist es
ja beides. Da ist ein Tag im Bett genau das Richtige. Gemütlich machen. reinkuscheln,
Augen wieder schließen. „Eventuell ist der Regen ja weg, wenn ich dann erneut
aufwache und nachschaue.“
Grau, Regen, kalt.
Das Buch auf dem Nachttisch lockt sie. Mehr braucht sie
nicht. „OK, ich bleib im Bett“ ihr Entschluss steht fest.
Nach ein paar Seiten wird es unbequem. „Ich habe wirklich das falsche Bett.“ meint sie, „Andere können das doch auch.“ Genervt schaut sie aus dem Fenster.
Nach ein paar Seiten wird es unbequem. „Ich habe wirklich das falsche Bett.“ meint sie, „Andere können das doch auch.“ Genervt schaut sie aus dem Fenster.
Grau, Regen, kalt.
Kalt werden auch langsam ihre Füße. Es fehlt der
morgendliche Kaffee und Hunger bekommt Marie auch. „Ich will nicht aufstehen.“
Trotzig zieht sie sich die Decke über den Kopf und rollt sich zusammen. Die mollige
Wärme stimmt sie friedlich. Gedanken kommen und gehen. „Da war doch noch …“, „
Hat denn …“ und dann: „Oh Gott, das hab ich ja vergessen!“ Der Schreck fährt
ihr durch die Glieder. „Ich muss …“
Grau, Regen, kalt.
„NEIN, ich stehe heute nicht auf.“ ‚Ein Sonntag im Bett ist
gemütlich und nett‘ klingt es in Maries Kopf und kaum hat sie sich versehen,
summt sie das Lied. Wieder kuschelt sie sich in die Bettdecke. Ein Blick auf das
Buch. Es ist spannend, aufregend, fesselnd. Ein Blick aus dem Fenster. Zurück
zum Buch, zum Fenster. „Och nee! So wird das nichts. Wie machen das Andere?“ Marie
muss raus.
Mit einer Tasse voller heißem, duftenden Kaffee in der Hand
steht Marie am Fenster. Grau, Regen, kalt. Lächelnd schaut sie hinaus. Es geht ihr
gut. Richtig gut. Einen ganzen Tag im Bett ist wohl nicht ihrs, oder: „Ich kanns
einfach nicht.“ Doch sie kann heute machen, was sie will. Das wohlig warme Gefühl
von vorhin durchströmt ihren Körper. Sie ist zufrieden, ja glücklich mit Ihrer
Entscheidung nun doch aufgestanden zu sein. Jetzt kann sie machen, was ihr in
den Sinn kommt und ist nicht an das Bett angekettet. Der Tag wartet, auch wenn sie
es sich heute leicht, gemütlich und schön macht. Sie nimmt sich heute einfach
Zeit für sich selbst. Zeit für Körper und Seele.
Freie Entscheidungen machen glücklich.
„Eine Entscheidung ist eine Wahl zwischen Alternativen
oder zwischen mehreren unterschiedlichen Varianten von einem oder mehreren
Entscheidungsträgern in Zusammenhang einer sofortigen oder späteren Umsetzung.“
So steht es bei Wikipedia. Klingt ja ganz einfach. Doch ist es das auch? Warum
haben wir dann so oft unsere Schwierigkeiten mit dem Treffen von Entscheidungen?
„Die ersten Entschließungen sind nicht immer die klügsten, aber gewöhnlich die redlichsten.“ Gotthold Ephraim Lessing
Die ersten Entscheidungen sind die „Bauchentscheidungen“ wie
sie so flachsig genannt werden. Was ist nun aber klug, was redlich? Vielleicht
ist die Frage besser: Wann brauche ich eine kluge, wann eine redliche
Entscheidung? Oder sollte nicht eine Entscheidung immer klug UND redlich sein?
Schon hier haben wir wieder eine Entscheidung zu treffen. Entscheidung, Entscheidung, Entscheidung…
Schon hier haben wir wieder eine Entscheidung zu treffen. Entscheidung, Entscheidung, Entscheidung…
Auf der einen Seite stehen oft die verschiedenen Möglichkeiten
sich zu Entscheiden. Ob nach Prioritäten oder Da sind die gesellschaftlichen
Konventionen, die momentanen Gefühle, die Gegebenheiten und Alternativen, unsere
familiäre Bindung und mehr, welche uns in unseren Entscheidungen beeinflussen. Da
ist oft das Gedankenkarussell. „Was ist richtig?, Mach ich dies – mach ich das?“.
Oft wachsen die Ängste, je mehr man sich mit der Entscheidung befasst. Das
Dumme ist nur, wenn wir eine Entscheidung treffen, ist auch dies eine
Entscheidung und wir müssen mit den Konsequenzen leben.
Entscheidungen als Führungskraft
In unserer heutigen Gesellschaft ist es fast tödlich, eine
falsche Entscheidung zu treffen. Warum?
Jede Entscheidung ziehen Handlungen nach sich. Gerade in der
Führungsebene betreffen Entscheidungen viele Mitarbeiter. Diese beurteilen nach
ihren Gesichtspunkten – Gefühlen, Herkunft, Wissensstand …
Es wird immer Zustimmung oder Ablehnung geben, denn allen kann man es nicht recht machen. Zumal eine Führungskraft nicht dafür da ist, die Beliebtheitsorden zu erhalten.
Es wird immer Zustimmung oder Ablehnung geben, denn allen kann man es nicht recht machen. Zumal eine Führungskraft nicht dafür da ist, die Beliebtheitsorden zu erhalten.
Die „richtige“ Entscheidung wird es nicht geben.
Immer können Zweifel und Ängste auftreten. Meist hat man im Inneren die Entscheidung schon längst getroffen, doch …
Immer können Zweifel und Ängste auftreten. Meist hat man im Inneren die Entscheidung schon längst getroffen, doch …
Was nun aber tun?
Mit der Check-Liste wird es etwas einfacher:
- Worum geht es bei der Entscheidung wirklich? (Was hängt alles dran.)
- Was würde sich alles Ändern? (Was wäre das schlimmste Ergebnis, was das Beste?)
Eine Plus/Minus-Liste kann sehr hilfreich sein, alle wichtigen Punkte bewusst wahrzunehmen. - Was würde geschehen, wenn eine Entscheidung fällt?
Was passiert, wenn es die falsche Entscheidung war?
- Fehler dürfen gemacht werden! Wir lernen daraus und mit wachsendem Erfahrungsschatz fällt es uns zusehens leichter!
- Meinungen können wir ändern. Selbst eine in Stein gehauene Vorschrift ist nicht unumstößlich.
- Oft muss es einfach einmal jemand ausprobieren, bevor du sagen kannst, ob es richtig oder falsch war. Oder?
Wenn das noch nicht gehofen hat, hier einige Methoden die
ich gern anwende.
Methoden zur Entscheidungsfindung:
- CAF (Consider All Facts) von Edward de Bono
- PMI (Plus Minus Interesting) von Edward de Bono
- Entscheidungsmatrix
Doch auch hier müsst ihr entscheiden, welche Methode nehme
ich? Mehr bringt nur mehr Unsicherheit.
Nehmt euch die Zeit die ihr braucht für schwere Entscheidungen und dann los. Manchmal sind die intuitiven Entscheidungen, die anscheinend ganz spontan getroffen werden die Besten.
Nehmt euch die Zeit die ihr braucht für schwere Entscheidungen und dann los. Manchmal sind die intuitiven Entscheidungen, die anscheinend ganz spontan getroffen werden die Besten.
Ich wünsche euch viele gute und bestärkende Entscheidungen.
Ein Bericht oder eine Nachricht über eure Erfahrungen in den Kommentaren wären toll für mich.
Ein Bericht oder eine Nachricht über eure Erfahrungen in den Kommentaren wären toll für mich.
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