Sonntag, 28. Dezember 2014

Erfolgreich starten ins neue Jahr – Neujahrsvorsätze und wohin damit

Armin, Sahra, Bernd, Simone und Gabi stehen zusammen. Einander zugewandt mit einem Glas spritzig perlendem und duftendem Champagner in den Händen. Ein erfolgreiches Jahr geht für die Gruppe zu Ende.
Erfolgreich für den Einen im Beruf, für den Anderen im Privaten.

Alle sind zufrieden und genießen den Abschied sowie die Hoffnung auf das Neue, das Kommende.

„Was meint Ihr“ Gabi erhebt ihr Glas, „was wird das neue Jahr bringen? Habt Ihr schon Vorstellungen?“.
Armin und Sahra sehen sich vielbedeutend an. Sie wollen weiter die Karriereleiter hinauf.
„Ich werde mich aufmachen, den Abteilungsleiterposten zu bekommen.“ Armin wirkt zuversichtlich.
„Und ich, ich will endlich vorwärtskommen.“ meint Sahra. Bernd schließt sich an: „Im neuen Jahr werde ich mich mal um mich kümmern. Gesünder leben, Sport machen und so …“
Fröhlich erheben sie ihr Glas und schauen erwartungsfroh auf Simone. Sie scheint wohl gar nichts vor zu haben?
„Ich ehm …“ Simone hält inne. Muss sie sich denn erst etwas überlegen?


Hat sie keine guten Vorsätze?



„Ich ehm…“ setzt Simone erneut an, „Ich setze mich morgen Nachmittag, wenn ich gut ausgeschlafen habe hin und erstelle einen Plan.“
Alle schauen sich fragend und erschrocken an.
Einen Plan?
Wie bei Egon Olsen?
Alles schriftlich?
Ist doch grauenvoll. Da hat man alles immer wieder vor Augen, kann nicht weg, da ist man gebunden …
„Ja, ich mache einen Plan für meine Ziele. So kann ich Schritt für Schritt rangehen und jeden Erfolg feiern, bis ich meine Vorsätze umgesetzt habe.“
„Es ist einfach gigantisch“ meint Simone anschließend strahlend „wenn man sieht, was man alles schon geschafft hat!“

Was mein ihr,

wer setzt seine Vorsätze in die Tat um? Wer wird am Ende des neuen Jahres berichten, welche Vorsätze wie in die Tat verwandelt wurden und welche wiederholt gesetzt werden?

Vorsätze sind Ziele für einen begrenzen Zeitraum.


Ein ganzes Jahr – 12 Monate – 365 Tage …
Ja, das ist viel Zeit und diese können wir zu unseren Gunsten nutzen.
Denn Vorsätze heißt:

  - etwas ändern.

Damit tun wir uns meist schwer. Bisher war ja alles gut. Meine Komfortzone habe ich praktisch und optimal eingerichtet. Jeder Veränderung bringt doch das Gefüge durcheinender. Doch wünschen wir diese Veränderung und stehen damit vor einem Dilemma. Was tun?
  1. Schau dir dein Vorhaben genau an. Wie ist es, wenn Du es erreicht hast? Was hat sich dann verändert? Wie ist dein Gefühl? Was habe ich davon?
  2. Je eindeutiger es formuliert ist, um so sicherer ist es zu erreichen. Denn der Satz: „Ab morgen treibe ich mehr Sport.“ sagt doch nur aus, dass ab morgen …  Sag ich aber: „Im ersten Monat gehe ich jeden Samstag wenigstens eine Stunde spatzieren. Wenn ich dann sehe wie gut es mir damit geht, kann ich es im zweiten Monat ausdehnen …“ dann ist dies eine Änderung, die ich durchführen kann. Es ist spezifisch und realistisch.
  3. Setze dein Vorhaben in kleine Stücke. Kleinere Abschnitte erreicht man schneller, wir können so Erfolge sehen, sie feiern und in ihnen den Mut, die Kraft und die Motivation für das nächste Stück finden.
  4. Überprüfe, ob der nächste Abschnitt noch passt. Ist er reell erreichbar? Ist es das, was ich will? Hast Du alle Ressourcen oder könnte jemand helfen? Gemeinsam macht es ja mehr Spaß.
  5. Belohne Dich für den Weg nach jedem erreichten Abschnitt.

Wie ist es bei Euch, welche Vorsätze habt Ihr? Welche Wege zur Umsetzung nutzt Ihr?
Ich wünsche Euch gutes Gelingen und große Erfolge

für das neue Jahr!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Glück und Zufriedenheit



Marco sitzt im Pup. Ein Guinness steht vor ihm. Nach und nach kommen auch seine Freunde und nehmen bei ihm am Tresen platz. Es ist ein sehr entspannter Feierabend. So gefällt ihm das. Zufrieden prostet er seinen Freunden zu. Auf die nächste Zeit, auf eine gute Zeit.



Henriette sitzt auf dem Sofa. Neben ihr sitze Roland, ihr Mann. Er legt liebevoll den Arm um sie. Eng an ihn gekuschelt beobachtet sie die spielenden Mädchen. Sie spürt die Wärme ihres Mannes und nimmt das leichte Streichen wahr. Genau das ist es, was sie liebt. Einen gemeinsamen Abend, ein Miteinander, das Glück spüren. Lächelnd schaut sie auf das Weihnachtsgeschenk von Roland. Ja, das hatte sie sich gewünscht. Schon so lange.



Marie jubelt. Das Telefon hält sie immer noch hoch, die Arme ausgestreckt und im Siegestaumel wedelnd. Ihr Chef hat gerade angerufen. Jetzt hat Marie ein Dauergrinsen im Gesicht. Sie hat es geschafft. Endlich! Endlich haben sich ihre Bemühungen, endlich ihre Überstunden sowie ihre Weiterbildung bezahlt gemacht. Eigentlich wollte ja ihr Chef nicht am Telefon …, doch ihr voller Terminkalender ... Eine Stufe auf der Karriereleiter hat sie übersprungen und ist gerade eben zur Leiterin der Marketing-Abteilung befördert worden. Das, genau das wollte sie. Das Gefühl einer tiefen Zufriedenheit macht sich in ihr breit.



Zufriedenheit ist ein stiller Garten, in dem man sich ausruhen kann.

Ernst Ferstl


Zufriedenheit ist gemäß dem Bedeutungswörterbuch des Dudens:
 a) innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat;
 b) mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen o. ä. einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben. Adjektivisch ist man zufrieden (etwa mit sich und der Welt). So manch einer sucht nach dem Glück, ist nie zufrieden.


Doch so unterschiedlich das Glück auch für jeden aussehen mag, so sehr wie Schatten zum Licht gehört und es immer Hochs und Tiefs im Leben geben wird, so sehr strebt der Mensch nach Glück und Zufriedenheit. Was verspricht uns heute nicht alles Glück? Die Medien verkünden es, ob in der Werbung oder in Zeitungen und Zeitschriften: Wenn Du das kaufst wirst du glücklich sein. Mach dies und jenes, flieg in den Süden oder bilde dich weiter. Es gibt Unmengen von Ratgebern und reichlich Trainings und Seminare. Sicher – überall steckt ein Quäntchen für unser Glücklichsein. Jeder Tag hält für uns das Glück bereit, wir müssen nur zugreifen. Oder? 


Zufriedenheit ist der Stein der Weisen, der alles in Gold verwandelt das er berührt. 

Benjamin Franklin 


Schau dir dein Leben an. Was ist gut gelaufen? Wann hattest Du so ein schönes warmes Gefühl? Noch nie? Horch in Dich hinein. Wirklich und tatsächlich noch nieee? 
Wirklich?
Was passiert in dir, wenn du lachst? 
Was passiert in dir, wenn du merkst, dass du gebraucht wirst? 
Was passiert in dir, wenn du jemandem verzeihen kannst, oder etwas Neues lernst? Kleinigkeiten? 


Jede Achtung, die du dem Leben schenkst und das Leben dir schenkt ist der Schlüssel zum Glück.


Dieser Schlüssel ist die Dankbarkeit. 

Dankbar für das was man hat. Dankbar für die Kleinigkeiten im Leben. Freude, dies alles erleben zu dürfen und wertschätzen, was uns das Leben bereitet. Es gibt so viel, was uns glücklich machen kann. Wir müssen uns dies nur einmal wieder vor Augen führen. 
Henriette wird in den Arm genommen, Marco hat einen entspannten Abend, Marie hat ein Ziel erreicht. Unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Begebenheiten, doch alle sind glücklich und zufrieden. 


Was kannst Du nun für dich tun, um glücklicher und zufriedener zu werden? 



  1. Führe ein Erfolgstagebuch Wenn du jeden Tag aufschreibst, was gut war, kannst du dies bewusst wahrnehmen und Dankbar dafür sein. Dankbar, dass du es erleben durftest, oder etwas geschafft hast oder … 
  2. Mache Dinge, die dir Spaß machen Nimm dir dein Lieblingsbuch und eine Auszeit, koch etwas tolles, geh mit Freunden aus oder … 
  3. Besinn dich auf die Nächstenliebe Andere Menschen glücklich zu machen ist wie ein Bumerang. Das Gefühl kommt augenblicklich auch zu dir. 
  4. Beobachte deine Umwelt. Siehst du die Blumen blühen, wie die Sonne lacht oder wie der Regen die Erde nährt. Beobachte bewusst, was um dich herum geschieht und erkenne den Sinn. 
  5. Belohne dich. Gerade zu Weihnachten gönne auch dir etwas Schönes. Es mag ein Bummel über den Weihnachtsmarkt sein, mit all seinen Gerüchen, Geräuschen und Lichtern. Es mag ein kleines Geschenk sein, welches man sich selbst macht, für das, was man in dem Jahr geschafft hat. Es mag ein ausgiebiges Frühstück im Bett sein … 



Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener. 

Carl Hilty 


Was macht Euch glücklich und wann spürt Ihr Zufriedenheit? Schreibt es in die Kommentare. Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent und ein glückliches Fest.


Sonntag, 14. Dezember 2014

Weihnachten und Weihnachtsrituale


Mit dem 1. Dezember geht es los. Der Adventskalender lässt Marie die Tage bis zum Weihnachtsfest zählen. Es ist wie ein Countdown. Tag für Tag ein Türchen. Tag für Tag ein Stückchen Glück. Marie steht vor ihrem Kalender und lacht. Sie ist nun ganze 56 Jahre und doch, ohne ihren Adventskalender kommt sie nicht in Weihnachtsstimmung. Ohne ihren Kalender hat sie keinen Ansporn das Fest vorzubereiten. Im Gegenteil. Eher will sie es ausfallen lassen, nicht daran denken. Zwei mal hat sie es durch, ehe sie begriffen hat, was ihr das alles bringt und bedeutet.

Ja, dieses und andere kleine Rituale braucht Marie. Sie fühlt sich dadurch sicherer. Sie kann Vorfreude aufbauen und dem Kommenden entgegenfiebern, denn sie weiß ja was kommt.

Weihnachten und die Rituale


Gerade zu Weihnachten haben wir alle das eine oder andere Ritual. Eher wohl gleich Mehrere. Dabei haben diese nicht unbedingt etwas mit dem Glauben zu tun. Es geht darum, uns wohlzufühlen.

Was sind Rituale


Eine nachahmbare Handlung, die im Alltäglichem eingebunden werden kann, ist ein Ritual.

Sie haben immer eine bestimmte Bedeutung für uns. Diese Bedeutung machen sie für uns zu etwas Besonderem, wodurch wir Kraft und Freude schöpfen können.

Der duftende, heiße Tee am Abend, bevor ich mich in die Traumwelt begebe. Der schwarze, anregende Kaffee am Morgen, den ich in Ruhe genieße, bevor ich mich ins Arbeitsleben stürze. Eine bestimmte Art der Begrüßung von Freunden. Der Heiratsantrag, der die Feierlichkeit und Ernsthaftigkeit meiner Absichten unterstreicht. Das Oster- oder Weihnachtsfest, was mir den Abschied und den Neueinstieg erleichtert. All meine Rituale geben mir Sicherheit, fördern die Gemeinschaft, geben Orientierung / Struktur. Sie entspannen meinen Alltag.

Warum sind die Rituale so wichtig?


Ein Ritual ist wie ein weiches Sofa bei Oma in der Küche. Wir können uns fallen lassen, wir wissen genau, was kommt. Dies gibt uns das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Gemeinschaft. Die Welt wird vorhersehbar. Ich weiß, dass was kommt, kenne ich. Das macht mich frei von Stress. Heute sagt man dazu – es entschleunigt. Ein wichtiger Moment, in dem wir für uns Ruhe schaffen können, in dem wir Kraft schöpfen können.

Gerade in dieser Welt, wo doch eher auf Flexibilität und Veränderung gesetzt wird. Wo Ruhen eher mit Stillstand in Verbindung gebracht wird, finde ich Rituale besonders wichtig. Denn – meiner Meinung nach – kann ein Mensch nicht unbegrenzt aktiv, flexibel und individuell durch sein Leben gehen.

Unsere Weihnachtsrituale


Der Adventskalender und die Weihnachtsvorbereitungen (auch wenn diese oft etwas stressig empfunden wird) steigern in uns die Vorfreude. Schafft ein angenehmes Gefühl in Blick auf das Fest.

Den Baum schmücken und die Zeremonie der Bescherung gibt uns die Sicherheit und Geborgenheit in einer Gemeinschaft zu sein – angenommen zu werden.

Das Weihnachtsfest selbst läutet das Ende des Jahres ein. Wir verabschieden was gewesen und machen uns bereit für das Neue, was wir dann Silvester mit Pauken und Trompeten begrüßen.

Wichtig ist jedoch bei allen Ritualen, das sie nicht nur förmlich durchgeführt werden, weil es eben immer so war. Nur wenn wir auch die Bedeutung spüren, haben sie eine heilende Wirkung. Also keine Rituale durchziehen, die wir gar nicht wollen. Gestaltet Euch Rituale, mit denen Ihr Euch wohlfühlt. Ändert Bestehende, entwickelt Neue, wenn sie so besser zu Euch passen. Ihr sollt Euch damit wohl fühlen!

Ich wünsche Euch ein wundervolles, friedfertiges und Kraft gebendes Weihnachtsfest. 


Wie sind Eure Erfahrungen? Nutzt Ihr Rituale? Was geben sie Euch?

Sonntag, 7. Dezember 2014

Weihnachtsglanz und Weihnachtsgeschenke


Meine Erwartungen und wie damit umgehen


Die Lichter auf dem Weihnachtsbaum leuchten. Sie strahlen ein wunderbar warmes und ruhiges Licht aus. Im Gegensatz dazu steht die Erwartungsfreude in den Gesichtern. Es kribbelt in den Fingern. Die Geschenke unter dem Baum glitzern im Kerzenlicht. Was werde ich wohl bekommen? Werden meine Wünsche erfüllt? Ein kleines Päckchen landet auf meinem Schoß. Gold glitzerndes Papier. Es raschelt leise, wenn ich mit den Fingern darüberfahre. Das Band ist liebevoll drei, vier Mal darum gebunden und künstlerisch in eine wilde Schleife gelegt. Die Schönheit des Päckchens lässt mein Herz höherschlagen. Ob es das ist? Das, was ich mir die ganze liebe lange Zeit schon immer gewünscht hab? Ich trau mich gar nicht reinzuschauen. Was wenn nicht?


Langsam, vorsichtig und völlig in mich versunken löse ich die Schleife. Es raschelt. Jetzt noch das Papier. Leise reißt es ein, knistert, meine Spannung steigt. Ist es das Eine? Oh lass es das sein. Bitte, bitte, das Eine. Da ist es – freigelegt – und es ist …
Was meinst Du? Geht die Welt unter oder geht die Sonne auf?
Gerade zu Weihnachten sind die eigenen Erwartungen sehr hoch.
Unerfüllte Erwartungen = Enttäuschung – das Ende der – selbst - Täuschung hat schon Vera F. Birkenbihl zu denken gegeben. Wo kommt die Erwartung eigentlich her?
Alle machen es so – in der Außenwelt ist es so üblich.
Wir sehen es zum Beispiel in Werbung und Filmen, lesen es in Büchern oder meinen es bei Anderen zu erkennen. Das wollen wir auch. Also muss es auch so werden. Doch haben die Anderen wirklich genau dies?
Ich mach es so – dann kann ich es auch erwarten.
Durch mein eigenes Verhalten zeige ich den Anderen, was ich für richtig erachte und was meine Wahrheit ist. Das müssen sie sehen und mir genau so zurückgeben. Doch haben die Anderen wirklich die gleichen Werte und die gleiche Wahrheit? Wie sieht ihre Gedankenwelt aus?
Es war so – Erfahrungen aus der Vergangenheit.
In meinem Leben war es immer so. In unserer Familie wurde das immer so gemacht …
Doch wie sieht die Innenwelt der Anderen aus? Was gab es in ihren Familien?
Erwartungen sind gepaart mit Bewertungen. Zum Beispiel: Bekomme ich nicht was ich erwarte, wird mir nicht der verdiente Respekt gezollt, keine Liebe, kein … gegeben, so bin ich nichts wert. Was das Selbstvertrauen gleichzeitig in Grund und Boden stampft. Das setzt Emotionen frei.

Doch wie beuge ich dem vor oder wie gehe ich damit um?


  1. Vorher Erwartungen äußern
    Keiner kann Gedanken lesen. Er kann es maximal erahnen, wenn er in der selben Gedankenwelt lebt, was allerdings höchst unwahrscheinlich ist.
  2. Schau in Dich. Was ist der wahre Auslöser der Enttäuschung? Warum hast du das jetzt erwartet?
  3. Denke an das Gefühl vor der Enttäuschung. War es nicht wunderbar? Es heißt nicht ohne Grund: Vorfreude ist die reinste Freude.
Habt Ihr Erfahrungen dazu? Setzt es in die Kommentare oder schickt mir eine Mail an coaching@aha-training.eu.


Ich wünsche euch einen fröhlichen 2. Advent.